Reiseführung

Luigi Barilari

Ich freue mich, mit euch durch die Romagna zu fahren. Hier ein paar Worte über mich und meine Liebe zum Radsport.

Eine sehr grosse Liebe.

1955 geboren, vielleicht nicht im Sattel, aber das Fahrradfahren ist seit eh und je ein Teil von mir.
In den letzten Jahren habe ich beachtliche Erfahrungen im Fahrradsport gesammelt und meine Erkenntnisse rund um das Elektrofahrrad ausgebaut.
Ich schätze mich sehr glücklich, denn ich kann heute meine Liebe zum Radsport bei meiner Arbeit ausleben! Ich kann euch die wunderschöne Romagna zeigen, Fahrrad fahren und mit euch die unvergleichliche Fülle an Kultur, wunderschönen Landschaften und herrlichen Genüssen erleben.

Eines meiner größten Abenteuer führte mich von Amerika nach Alaska

Es war unglaublich kräftezehrend , aber vor allem unendlich erfüllsam.

Die RAAM Race Across America

Die Race Across America ist das bedeutendste Wettrennen für Langstreckenfahrradfahrten. Dieses Rennen wird sogar als das weltweit härteste Rennen aller Disziplinen gehandelt.

Die Gesamtstrecke beträgt 4870 km, von der einen Küste Amerikas zur anderen, von Oceanside in Kalifornien bis nach Annapolis in Maryland. Man kann in einer Gruppe von 2, 4 oder 8 Fahrradfahrern teilnehmen, die gestaffelt fahren, aber die wohl härteste Art und Weise, diese 4870 km zu bestreiten, ist sie alleine zu fahren, also als Einzelfahrer.

Es gibt keine Zwischenstopps, nur Punkte, bei denen man sich melden muss. Die Höchstzeit, die man als Einzelfahrer zur Verfügung hat, sind 12 Tage, was umgerechnet heißt, dass man im Schnitt unglaubliche 400 km pro Tag fahren muss. Man tritt rund um die Uhr in die Pedalen, Tag und Nacht, und ruht sich nur ein paar Stunden pro Tag aus...nicht mehr als 2 oder 3 Stunden pro Tag.

Ich habe Amerika in schwierigen Konditionen durchquert, die Wüsten von Kalifornien und Arizona, aber auch die Berge in Colorado, die unendlichen Ebenen in Kansas und die grünen Staaten wie Missouri, Indiana und Ohio.

Die schwierigste Strecke kam allerdings am Ende, die Schroffheit der Apalachi Berge, die an den letzten Energiereserven zehrten.

Ja, es war eine unglaublich große Herausforderung! Ich habe im Juni 2012 an diesem Rennen teilgenommen und bin dank meinem familienähnlichen Team, angeführt durch Mauro Farabegoli, nach 11 Tagen und 20 Stunden durch die Zielgerade gefahren.

Die Müdigkeit und Erschöpfung war unmenschlich, aber all das war unbedeutend, im Licht der unendlichen Freude über das erreichte Ziel.

Alaska

2014 habe ich mich entschieden, an einer Abendveranstaltung eines Vereins rund um den Fahrradfahrer Baracca Lugo teilzunehmen. An diesem Abend wurde über die Abenteuer der Radfahrer Ausilia Vistarini und Sebastiano Favaro gesprochen. Diese beiden Sportler gelten als Veteranen der Alaskadurchquerung, da sie mehrmals diese unmenschliche Gegend durchquerten.

Das Rennen heißt Iditarod Trail Invitational und wird von starken Winden und meistens von Temperaturen bis zu - 40 °C begleitet. Das Rennen geht über 1770 km und führt durch endlose Tendren und Eiswüsten, pfadlose Pässe und Täler, dichte Wälder, verlassene Dörfer und ein weites, vereistes Meer.

Es ist einzigartig, wie alle Teilnehmer durch eine gute Vorbereitung mit Entschlossenheit und Mut dieses menschenfeindliche Gebiet durchqueren. Nach diesem Rennen das Ziel zu durchqueren ist unbeschreiblich!

Dieses Abenteuer ist kein wirkliches Rennen, sondern eine Reise in die eigene Seele und den eigenen Geist, im Einklang mit der wilden und rauen Natur. Jeder Teilnehmer entscheidet selbst, was er mitnehmen möchte und wann und wie lange er sich in den vorgesehenen Check Points aufhalten möchte.

An dem Abend der Präsentation entschied ich mich, auch teilzunehmen. Ein langer Weg bis dorthin, denn die Teilnahme erfolgt nur auf Einladung und bevor man mitfahren darf, muss man 7 Tage lang einen Kurs in Alaska absolvieren, um sich zu vergewissern, dass man in diesen Konditionen überlebensfähig ist.

2015 ging es los. Ich bestand den Test und lernte alles, was mir schon bald von großem Nutzen sein sollte. Ich lernte, wie man in unmenschlichen Gegenden campen und Feuer machen kann, bei -30 °C im Freien schläft und wie man jeglicher Gefahr, die einem in dieser Wildnis begegnet, entgegentritt. Im Februar 2016 brach ich zum Rennen auf, mir wurde eine Strecke von 563 km bewilligt. Nach 7 Tagen, viel Schnee und mehreren unvorhergesehenen Schwierigkeiten fuhr ich durch das Ziel.

Wollt ihr wissen, was diese unvorhergesehenen Ereignisse waren? Nun, ich habe zum Beispiel zu wenig getrunken und habe eine Dehydration riskiert. Ich musste für 2 Nächte anhalten, um mich wieder zu erholen. Zudem sind meine Füße fast erfroren, denn auf einem nicht ganz gefrorenem Fluss bin ich ausgerutscht und bin bei einer Außentemperatur von -23°C nass geworden. Zum Glück wurde mir bei dem Vorbereitungskurs beigebracht, wie man sich in einer solchen Situation zu verhalten hat.

Dieses Rennen hat mich an meine äußersten Grenzen gebracht, physisch und psychisch, aber das Ziel zu erreichen war ein unglaubliches Erlebnis und wird für immer unvergesslich sein.

Warum ich all das erzähle?

Wenn man das tut, was man liebt, ist es möglich, seine Ziele und Träume zu erreichen. Natürlich muss man hart dafür arbeiten und Opfer bringen, aber genau daher kommt letztendlich auch die Befriedigung, wenn man sein Ziel erreicht hat. Diese Paarung aus Opferung und letztendlicher Zufriedenheit, vor allem wenn es um ein sportliches Ziel geht, ist sehr gesund, gibt uns die Möglichkeit besser zu leben, aufmerksamer und vielleicht sogar gesünder.

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